Das Bündnis Gemeinschaftsschule in Bayern schreibt Bildungspolitiker:innen und Parteien an und fragt nach ihrer Haltung zur Einrichtung einer inklusiven Gemeinschaftsschule. Die Antworten werden veröffentlicht.
Drei Fragen
Wie steht Ihre Partei zur Einführung der Gemeinschaftsschule als weitere Schulart im Sinne des Manifests?
Können Sie sich vorstellen, sich für die Gemeinschaftsschule im Sinne des Manifests einzusetzen mit dem Ziel, dass sie im BayEUG als weitere Schulart verankert wird?
Sollte Ihre Partei nach der Wahl in Koalitionsverhandlungen treten bzw. Regierungsverantwortung übernehmen: Werden Sie und Ihre Partei die Einführung von Gemeinschaftsschulen in den Koalitionsvertrag oder in das Regierungsprogramm aufnehmen?
Mit diesen Fragen werden die Parteienvertreter aufgefordert, ihre Haltung zur Einführung der Gemeinschaftsschule als weitere Schulart in Bayern offenzulegen und zu begründen. “Wir erhoffen uns davon insbesondere bei den jetzigen Regierungsparteien interne Diskussionen über die bildungspolitische Position”, so Bündnissprecherin Christine Lindner. “Zum anderen wollen wir aber auch die öffentliche Debatte über das bayerische Schulsystem anstoßen, die jetzt, im Vorwahlkampf, dringend einen Neustart braucht. Wir können die immer weiter auseinanderdriftenden Bildungschancen nicht länger hinnehmen!” Ein besonderes Problemfeld sei dabei die Inklusion.
Wir wollen eine öffentliche Debatte über das bayerische Schulsystem anstoßen… Wir können die immer weiter auseinanderdriftenden Bildungschancen nicht länger hinnehmen!
Christine Lindner, Bündnissprecherin
Frist bis Ende Dezember
Das Bündnis ist gespannt auf die Antworten, die bis Ende Dezember erbeten wurden, und ist zugleich auf ein bereits bekanntes Stereotyp gefasst. Co-Sprecher Dr. Gerald Klenk erläutert: “Frühere Forderungen nach der Gemeinschaftsschule wurden bisher reflexartig mit den Worten Einheitsschule und Gleichmacherei gekontert. Derartige Totschlagargumente werden dieser Schulart und ihren strukturellen Vorteilen allerdings in keiner Weise gerecht. Wer in eine ernsthafte Diskussion eintreten und ernst genommen werden will, hat sich sachlichen Argumenten zu stellen. Das erwarten wir von allen seriösen Parteien und Parteienvertreter:innen”.
Zusätzliche Aufmerksamkeit sollte das Thema auch durch die gerade erst veröffentlichte Stellungnahme des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) erhalten, in der die Bundesregierung und die Bundesländer erneut aufgefordert werden, endlich für die Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems zu sorgen. Ein flächendeckendes inklusives Schulsystem sei gut für alle Kinder – mit und ohne Behinderungen.
Die Stellungnahmen der Parteien werden nach ihrem Eingang veröffentlicht.
Zum Bündnis

Der Unterstützerkreis auf der Homepage wird stetig größer. Das Bündnis kann weiter auf der Homepage unterstützt werden.
Weitere Informationen sind erhältlich von den Bündnissprechern:
Dr. Gerald Klenk (Lernwirkstatt Inklusion e.V.), 0176 63195547 und
Christine Lindner (Eine Schule für Alle in Bayern e.V.), 0173 7348469
info@buendnis-gemeinschaftsschule-bayern.de
Das Bündnis besteht aus diesen aktiven Mitgliedern:
Aktion Humane Schule e.V.
Eine Schule für Alle in Bayern e.V.
Kunterbunte Inklusion e.V.
LAG Bayern – Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.
Lernwirkstatt Inklusion e.V.