Prof. em. Dr. Hans Wocken beobachtet seit Jahren Entwicklungen und Entscheidungen der bayerischen Schulpolitik. In diesem Beitrag formuliert er seine Wahrnehmungen als Diagnose und Therapie der bayerischen Bildungspolitik. Kulturimperialismus Das Grundübel der bayerischen Bildungspolitik lässt sich auf einen einzigen Begriff bringen: Kulturimperialismus. Kulturimperialismus will heißen, dass eine herrschende Gruppe ihre eigene Kultur, also bestimmte Lebensformen, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen anderen Menschen ohne deren Einwilligung aufzwingt und vorschreibt. Dem „Kreuz-Befehl“ (Prantl 2018) von Ministerpräsident Söder folgend werden in öffentlichen Gebäuden Bayerns die …
Monat: November 2022
“Hahnebüchen”, “arrogant”, “schier unerträglich”, “Bildungsideologen”, “Gleichmacherei”, “Einheitsschulsysteme”, “Verfall von Qualität”, “ein Vergehen an den Kindern”, “vereinheitlichen” – mit dieser etwas zugespitzten Begrifflichkeit reagiert die Bundesvorsitzende der “Bundesinitiative Differenziertes Schulwesen” auf …