Pädagogisch fragwürdiges Ritual verursacht jährliche Kosten von rund 440 Millionen Euro
PRESSEMITTEILUNG – Im vergangenen Schuljahr wiederholten rund 50.000 Schülerinnen und Schüler die Klasse: 4.500 davon bereits in der Grundschule, fast 13.000 im Gymnasium. „Fernab von der Frage, ob dies pädagogisch sinnvoll ist, bedeutet das Nicht-Versetzen immense Mehrkosten für den Freistaat. Der BLLV schätzt, dass dadurch jährliche Kosten von insgesamt rund 440 Millionen Euro verursacht werden“, sagte die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, heute in München.
Ich habe in der Überschrift den Begriff “Versager” verwendet, weil unser offensichtlich wenig auf Förderung ausgerichtetes Schulsystem den betroffenen Kinder suggeriert, sie hätten versagt. Dabei wurden sie nur nicht angemessen gefördert.
Das “pädagogisch fragwürdige Ritual” war schon öfters Gegenstand der Überlegungen hier im Blog. Wenn man rechts in der Begriffswolke auf “Sitzenbleiben” klickt, werden diese Einträge ausgewählt:
Fail #25: Sitzenbleiben – teuer und wirkungslos
Gast #12: Hattie über das, was nicht funktioniert
Dieser Blog zeigt, wie es auch gehen könnte:
Sichtweisen #17: Schule 4.0 – modularisiert und ohne Sitzenbleiben
Und hier wird die unsinnige Wiederholerei ebenfalls thematisiert:
Sichtweisen #15: Schulpolitische Großwetterlage
Sichtweisen #18: Hindernis Herkunft
Gast #3: Joachim Lohmann über die Notwendigkeit einer gemeinsamen Schule für alle