(Gekürzt) Er hat viel gesehen und viel erlebt. Am Ende dieses Schuljahres geht Heinz Dürner in den Ruhestand. Sein Wunsch wird wohl nicht in Erfüllung gehen: Eine radikale Änderung im bayerischen Schulsystem.
Heinz Dürner hat im Lauf der Jahre viele Schulen erlebt und mitgeprägt. In der Rhön, in Gerolzhofen, ein Jahr in Frankreich und mittlerweile über 30 Jahre im Landkreis Kitzingen. Er hat viel gesehen und viele Erfahrungen gesammelt. Seine Erkenntnis: Das bayerische Schulsystem ist reformbedürftig. „Wir sollten einen Schritt hin zu einer humaneren Schule machen“, wünscht er sich. Dafür müsse aber die Selektion nach der vierten Klasse abgeschafft werden.„Der Druck, der dort entsteht, schadet den Kindern und den Eltern“, sagt der Mann, der in den letzten Jahren sowohl für die Grund-, als auch für die Mittelschule verantwortlich war.Seine Beobachtung in all der Zeit: In der vierten Klasse ist es fast unmöglich, eine freudige Grundstimmung zu erzeugen, dort überwiegen Ernsthaftigkeit und Anspannung. Dürner weiß von Zukunftsängsten, die bei vielen Zehnjährigen größer ausgeprägt ist als bei den Mittelschülern vor deren Abschlüssen.
Viele Kinder und ihre Eltern hätten regelrecht Angst davor, auf eine Mittelschule zu „müssen“, die Schüler quälen sich durch die Aufnahmeprüfungen und glauben, dass sie nicht mehr geliebt werden, wenn sie es nicht aufs Gymnasium oder auf die Realschule schaffen.
Dürner … würde sich wünschen, dass die Kinder bis zur 10. Klasse gemeinsam beschult werden. „Aber das ist politisch leider nicht gewollt“, bedauert er.