Mittelschulen werden in Bayern nicht mehr “aufgelöst” oder “geschlossen”, sondern sind lediglich “inaktiv”. Das klingt nicht nur weniger negativ, sondern soll wohl auch suggerieren, dass die jeweilige Schule ja jederzeit wieder “aktiv” werden könnte.
Ob das für die betroffenen Eltern, Bürgermeister und Gemeinderäte wirklich ein Trost ist? Der dieser Entwicklung zugrunde liegende Systemfehler liegt in einem stark differenzierten Schulwesen, das offensichtlich in der Fläche nicht ausreichend mit Schüler/innen bestückt werden kann. Hier wäre eine gemeinsame Schule für Alle – oder um den von der CSU tabuisierten Begriff zu verwenden: Gemeinschaftsschule – zumindest eine Antwort.
Beispiele aus der Landtagsdrucksache 17/3984:
- Mittelschule Illschwang (inaktiv)
- Wolfgang-Spießl-Mittelschule Stamsried-Pösing (inaktiv)
- Mittelschule Am Rauhen Kulm (inaktiv)
- Jobst-vom-Brandt-Mittelschule Waldershof (inaktiv)
- Mittelschule Rattelsdorf (inaktiv)
- Julius-von-Soden-Mittelschule Sassanfahrt (inaktiv)
- Mittelschule Selbitz (inaktiv)
- Kösseine-Mittelschule Tröstau-Nagel (inaktiv)
- Mittelschule Meinhardswinden (inaktiv)
- Mittelschule Wilburgstetten (inaktiv)
- Mittelschule Heroldsberg (inaktiv
- Mittelschule LonnerstadtWeisachgrund (inaktiv)
- Mittelschule Weisendorf (inaktiv)
- Mittelschule Hammerbachtal (inaktiv)
- Mittelschule Büchenbach (inaktiv
- Mittelschule Heideck (inaktiv)
- Mittelschule Röttingen (inaktiv)
- Mittelschule Helmstadt (inaktiv)
Quelle: https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0003984.pdf
3 comments On Neusprech #2: “inaktiv”
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