Argumente #8: Fünf Jahre Gemeinschaftsschule – ein Jahr rabenschwarze Bildungspolitik!

Liebe UnterstützerInnen der Gemeinschaftsschule im Südwesten!

„Ach, die machen dort wirklich die gleichen Prüfungen? Aber die bekommen doch gar keine Noten. Das ist doch so halb Waldorf.“
Ja, selbst im Freibad bekam ich heute wieder die Gelegenheit, einige Gemeinschaftsschul-Märchen auszuräumen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Netzwerker, aber als Elternbeiratsvorsitzende mache ich nach wie vor oft den Erklärbär.

Doch manchmal bin ich es auch wirklich leid, alle Probleme und Fehlentwicklungen unserer Bildungspolitik auf unsere Gemeinschaftsschule vor Ort projiziert zu bekommen. Diese stete Verteidigungshaltung, dieses ständige Ausräumen von Vorurteilen geht mir auf die Nerven. Noch viel mehr nervt mich aber, dass viele Gemeinschaftsschulen aus dieser Reaktionsfalle nicht rauskommen und sich ständig mit Relativierungen auf schlechte Anmeldezahlen rumplagen. Selbst wenn die eigenen gut sind.

Fünf Jahre Gemeinschaftsschule – wo ist die positive Zwischenbilanz? Der Stolz auf die geleistete Schulentwicklung? Die guten Erfahrungen mit Schülerinnen und Schüler, die ohne Notendruck ihren Lernweg meistern?
Eine Lehrerin an unserer Schule berichtete mir mit Leuchten in den Augen, wie die Siebtklässler hochmotiviert und souverän ihre Lernergebnisse präsentieren und freut sich über die Wachheit in den Input-Phasen. Dies sei ein himmelweiter Unterschied zu den höheren Regelklassen, die immer noch in ihr die Animateurin, wenn nicht gar Dompteurin sehen. Ich hoffe, liebe mitlesenden Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter, Sie teilen diese Erfahrung und diese Freude?!

Wenn ja, warum liest man darüber so wenig in unseren Zeitungen? Warum lassen wir die tolle pädagogische Arbeit auf Anmeldezahlen und Vergleichsarbeiten reduzieren? Bitte – nutzen Sie die Gelegenheit jetzt vor den Sommerferien und feiern Sie sich und Ihre Schulfamilie und tun sie dies selbstbewusst und öffentlich!!!
Sie haben so viel Arbeit mit Lernentwicklungsberichten, dass Sie daran gar nicht zu denken wagen? Wann stand eigentlich das letzte Mal in der Presse, wie unsere Rückmeldekultur aussieht?! Sie müssen sich zum Materialtag in den Sommerferien treffen, um überhaupt über die Runden zu kommen? Na, dann erst recht. Auch das ist ein Bericht wert, laden Sie Journalisten doch dazu ein und zeigen Sie Ihre Lernwegelisten, Ihre Lernspiele und Lernpakete.

Holen Sie Gruppen in Ihre Schulen: machen Sie das Gemeinschaftsschulleben für die Kolpingsfamilie, die Landfrauen oder für die Herren vom Ingenieur-Rentnerhock erlebbar. (Solche Termine begleitet die Presse ebenfalls gerne.)
Wenn wir Schule für alle wollen, dann müssen endlich auch alle wissen, wie das Lernen in der Gemeinschaftsschule organisiert ist. Damit dies gelingt, ist eines unverzichtbar: Unsere Schulen müssen im Gespräch bleiben, so wie es Rudi Bosch neulich wieder in einem Interview im Blix getan hat. Wir haben den Text auf unserer Facebook-Seite hinterlegt.
Und dann: Lassen Sie sich inspirieren – und sorgen Sie selbst für die richtigen Schlagzeilen zur Gemeinschaftsschule!

Mit herzlichen Grüßen
Birgit Zauner
Erweiterter Vorstand Elternnetzwerk

PS. Es gibt eine WhatsApp-Gruppe „Pressespiegel GMS“, über die wir Zeitungsberichte landesweit sammeln und teilen. Steigen Sie ein oder schicken Sie uns Ihre veröffentlichten Berichte als Link oder pfd.

Elternnetzwerk im Verein für Gemeinschaftsschulen e.V.
Friedhofstraße 15
71111 Waldenbuch

http://archive.newsletter2go.com/?n2g=n6rs9fjn-wh72b6t2-xu0

 

1 comments On Argumente #8: Fünf Jahre Gemeinschaftsschule – ein Jahr rabenschwarze Bildungspolitik!

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