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Fail #6: Fehler in den Examensaufgaben

Mit „eklatanten Fehlern“ und „grober Fahrlässigkeit“ in ihren Examensarbeiten mussten sich Lehramtsstudenten in Bayern im vergangenen Jahr herumschlagen. Allerdings ging es nicht um die Fehler, die sie gemacht hatten, sondern um fehlerhafte Vorlagen. In einem Gedicht von Ingeborg Bachmann beispielsweise fanden sich fünf Fehler, wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet.

SZ vom 1. April 2017, Seite R19.

Man könnte an einen Aprilscherz glauben, wenn die SZ dem nach eigener Aussage nicht abgeschworen hätte.

Man könnte auch lächelnd darüber hinweggehen – Irren ist schließlich menschlich -, wenn nicht für viele Lehramtsstudenten die berufliche Zukunft an den Zehntelstellen ihres Examens hängen würde.

Man könnte den beteiligten Professoren zugestehen, dass jede/r mal den einen oder anderen Fehler übersieht. Aber Rechtschreibfehler in Zeiten einer doch einigermaßen gut funktionierenden Rechtschreibprüfung jedes Textverarbeitungsprogrammes?

Und man könnte die Entschuldigung des bayerischen Kultusministeriums gelten lassen, dass bei mehreren tausend Seiten Prüfungstext während der Staatsprüfung „derlei Fehler nicht gänzlich ausgeschlossen“ werden können.

Da bin ich mir nicht so sicher. Wie ist das denn in anderen Bundesländern? Gab es da auch schon solche Probleme? Würde man in bayerischen Medien davon erfahren? Vermutlich eher nicht. Also gehe ich mal davon aus, dass das bayerische KM nur ebenso fehleranfällig ist, wie jedes andere auch – bis zum Beweis des Gegenteils.

 

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